Die Geschichte der Halleiner Motorenwerke

                                                (verfasst vom "HMW-Papst", Walter Langenhagen)

 

 

                                        1946 - Der Beginn

 

 

 

Die Hauptpersonen in dieser interessanten, österreichischen Firmengeschichte sind im Grunde

                                                          genommen nur zwei Personen:

 

 

                                    Ing. Anton Fuchs, geboren am 12. Mai 1907 in St. Pölten

 

                                                                                    und

 

                                     Franz Hinterberger, geboren am 16. Juli 1920 in Wien

 

 

Ing. Fuchs lebte vor dem Krieg einige Jahre in Wien und übersiedelte dann nach Nürnberg in Deutschland, wo er bis Kriegsende bei der Firma "Viktoria" tätig war.

 

In dieser Zeit konstruierte er bereits den Vorgänger des späteren österreichischen "Fuchs-Motors", nämlich den Fahrradhilfsmotor "Vicky I", Type FM 38.

 

Es war dies ein Einzylinder-Zweitaktmotor mit Drehschieber-Kurbelwelle und mit einem Zweiganggetriebe mit Spreizringkupplung. Sein Gewicht betrug ca. 6 Kg. Dieser Motor konnte mit dem dazugehörigen Trägerbügel, Gepäckträger und Benzintank an jedes normale Damen- und Herrenfahrrad über dem Hinterrad montiert werden. Die Verbindung zwischen dem Motor und dem Hinterrad erfolgte über eine normale Fahrradkette. Der Zahnkranz für das Hinterrad wurde mittels Zentrierflansch und Zwischenringen direkt an den Speichen festgeschraubt. Die Leistung des Motors lag bei 0,8 bis 1,0 PS, der Benzinverbrauch bei ca. 0,7 bis 1,2 Liter Benzin/Ölgemisch für 100 km.

 

Im Jahre 1946 kehrte Ing. Fuchs nach Österreich zurück und gründete in Rabenstein, Niederösterreich, die Firma "Motorenwerk Ing. A. Fuchs Rabenstein". Die hier gebauten Motoren waren mit dem deutschen "Vicky I"-Motor fast identisch. Auch das Firmenemblem hatte gewisse Ähnlichkeiten mit dem Viktoria-Motor. In dieser Zeit wurde Ing. Fuchs durch die Firma Alex Mayer in St. Pölten unterstützt, wo auch teilweise die Fertigung durchgeführt wurde.

 

Durch die Einwirkungen des Krieges war es natürlich sehr schwer, geeignete Maschinen und Rohmaterialien zu bekommen. Viele Arbeiten mussten mit der Hand durchgeführt werden.