1958 - Produktionsstandort „Hallein“ wird stillgelegt
Das letzte vollständige Fahrzeug vom Typ „50 SS/2“ wurde in Hallein im August 1958 ausgeliefert. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden insgesamt 107.053 Mopeds hergestellt. Das neue Werk in Kottingbrunn war zu dieser Zeit eine der modernst ausgestatteten Produktionsstätten dieser Art in ganz Europa. Sogar Brause und Wannenbäder standen den Mitarbeitern zur Verfügung. Weitgehend mechanisierte Rahmenfertigung, vollautomatische elektrostatische Lackiererei, vollautomatische Galvanik, Fließbandmontage, Elektroprüfstände und andere dem letzten Stand der Technik entsprechende Einrichtungen kamen zum Einsatz.
Anfang 1959 startete man eine Exportoffensive in zahlreiche Länder Europas und nach Übersee. Sogar in Moskau gab es eine Ausstellung mit HMW-Produkten, die vom damaligen Handelsminister Dr. Fritz Bock eröffnet wurde.
Eigene Farbprospekte in kyrillischer Schrift wurden bei dieser Ausstellung verteilt. Zur gleichen Zeit verstärkte sich jedoch bereits der Konkurrenzdruck von in- und ausländischen Zweiradherstellern in bedrohlicher Weise. Gab es in den Jahren 1954 bis 1957 Lieferengpässe durch die übergroße Nachfrage, so kehrte sich die Situation jetzt langsam ins Gegenteil um.
Die Produktionszahlen waren zwar stark gestiegen, die Nachfrage ging aber langsam zurück. Da die Übersiedlung natürlich enorme Kosten verursacht hatte, kam diese Situation mit sinkenden Erträgen zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt.
Im Laufe des Jahres konnte man die Lage jedoch wieder einigermaßen stabilisieren.
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