1953 – HMW Gründer kehrt zurück
Anfang 1953 kehrte Ing. Fuchs von seiner zweijährigen Tätigkeit in den Ford-Werken aus Kanada zurück und trat als Gesellschafter bzw. auch als Chefkonstrukteur wieder in den Dienst der Halleiner Firma. Den während seiner Abwesenheit entstandenen „50 Z Motor“ bezeichnete er wegen seiner Voluminösität als „grässliche Lokomotive“.
Da die nächste Frühjahrsmesse kurz bevorstand. Suchte er verzweifelt nach anderen Alternativen. Da für eine völlig neue Motorkonstruktion die Zeit zu kurz war, versuchte er eine Modifizierung des „50 Z Motors“.
Schließlich entwickelte er aus den Grundelementen dieses Motors einen 4 PS starken 75 ccm-Motor mit Gebläsekühlung. Dieser Motor konnte natürlich nicht in ein Motorfahrrad eingebaut werden und so wurde auch gleich ein passendes Fahrgestell entwickelt.
Es war dies der erste Typ des „75 RG“-Rollers.
Auf der Frühjahrsmesse 1954 wurden somit neben den bekannten Typen „FM 40S“-Anbaumotor und der Foxinette „FM 41 S“ nun erstmals das neue Moped „HMW 50“ und der Roller “HMW 75 RG“ ausgestellt.
Das neue „HMW 50“ gab es an sich in vier Varianten, wobei jedoch vor allem das „50 ZL“ (Luxus) ein besonderer Verkaufserfolg wurde. Dieses Modell hatte einen eingebauten Tachometer, verchromten Auspuff, verchromte Tankseitenflächen und Felgen, während diese Teile beim Modell „50 ZS“ (Standard) nur lackiert waren.
Die beiden anderen Modelle „50 ES“ und „50 EL) (Eingangmotor mit Fliehkraftkupplung) wurden in Österreich kaum verkauft. Kurioserweise bestätigten sich die Befürchtungen von Ing. Fuchs nicht, wonach der „50 Z“-Motor wegen seiner überproportionalen Größe zum Fahrgestell bei den Kunden nicht ankommen würde.
Das Moped „50 Z“ wurde ein großer Verkaufserfolg, während der Roller „75 RG“ eher ein Ladenhüter blieb. Einer der Gründe dafür dürfte wohl auch der nicht ganz gelungene Gesamteindruck des Rollers gewesen sein – nicht zuletzt entstanden durch den Zeitdruck während seiner Entwicklung.
Ion Holland und auch in andere Ländern setzte zu dieser Zeit ein rasanter Aufschwung beim Verkauf von HMW Produkten ein, der sogar zu Lieferengpässen führte, weil die Erzeugung nicht nachkam. Gleichzeitig stiegen auch in Österreich bekannte Fahrzeugerzeuger in das Mopedgeschäft ein, was sie Nachfrage noch zusätzlich erhöhte.
Die Firmen „RWC" (Radwerke St. Christophen, NÖ) und „Glockner" (Biberwier, Tirol) u.a. verwendeten den „50 Z“ Motor, als sogenannten „Einbaumotor“ für eigene Fahrgestellkonstruktionen.
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